Die Textilschnitzel sind der Grundstoff für die folgenden Projekte. Sie sind kleine Gebilde im Kantenlängenbereich von 5 - 40 mm, die aus flächigen textilen Produktionsabfällen oder Alttextilien durch Schneiden hergestellt werden. Es handelt sich um unsortierte Textilabfälle, wobei wir bei unseren Versuchen Textilschnitzel mit überwiegend synthetischem Anteil bevorzugt haben. Im unsortierten Gemisch können alle anfallenden Haushaltstextilien aus Jutefaser, Baumwolle, Viskose, Wolle, Acryl, Polyester und Polypropylen enthalten sein. Die Textilien waren im Einsatz für die Bekleidungsindustrie oder als technische Textilien wie zum Beispiel Fahnenstoffe, Teppichbrücken, Planenstoff usw..
Weltweit werden Geotextilien für die unterschiedlichsten Aufgaben eingesetzt so z.B.:
Unsere Geotextilien sind ein Beitrag zur Flächenrekultivierung. Hierbei werden Textilschnitzel flächig auf den Boden aufgetragen oder in den Boden eingearbeitet. Die Textilschnitzel sichern dabei eine wirtschaftliche Wasserverwendung, sie dienen zur Sauerstoffanreicherung des Wassers und Bodens und können als Pflanzenträger im Gewächshaus oder in Blumenkästen Verwendung finden. Auf der Erde aufgetragene, die Sonne absorbierende, Textilschnitzel verhindern das Austrocknen des Bodens. Sie nehmen je nach Zusammensetzung das Wasser im Material selbst oder in den Zwischenräumen auf und geben es je nach Bedarf wieder ab. Textilschnitzel bieten ausserdem besonderen Erosionsschutz durch die Erhöhung der Oberflächenrauhigkeit und der Standfestigkeit der Pflanzen.
Der Textilbeton als Straßenbelag ist eine Alternative zu den herkömmlichen Bitumenwegen. Wir arbeiteten an einer Radwegsschicht für einen Radweg der Stadt Cottbus und erhielten 1997 die Urkunde für die Eintragung des Gebrauchsmusters für eine "Deck- und Tragschicht für Wege mit geringer Belastung". Dieser Radweg erfüllt alle Voraussetzungen für einen ökologischen und an die Landschaft angepassten Weg.
Unsere Dämmplatten werden durch Verpressen und Verkleben von Textilschnitzeln hergestellt. Je nach Druck und Zusammensetzung der Textilschnitzel entstehen dabei mehr oder weniger dichte plattenförmige Elemente, die zum Dämmen benutzt werden können. 1996 erhielten wir die Urkunde über die Eintragung des Gebrauchsmusters "Entwicklung von Dämm- und Universalbauplatten".